Adolf Frohner wir am 12.03.1934 in Niederösterreich geboren. 1954 ist er Gasthörer an der Akademie der Bildenen Künste in Wien, bleibt als Künstler jedoch Autodidakt. Ein Jahr später arbeitet er als Werbegrafiker beim Verband der Elektroindustrie. Ab 1959 ist er als Kunstkritiker tätig. Seid 1961 arbeitet er als freischaffender Maler, Bildhauer und Grafiker. Bereits fünf Jahre später gewinnt er den Theodor Körner Preis und 1967 den Preis des Forums Stadtpark Graz. Aus der Stelle als auserordentlicher Professor für Aktzeichnen an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, zu der er 1971 berufen wird, wird schon vier Jahre später eine feste Stelle als ordentlicher Professor an der selbigen Hochschule. In dieser Zeit gewinnt er auch den Olivetti-Preis für Zeichnen ex aequo, gemeinsam mit Arnulf Rainer. 1980 erhält er den Preis der Stadt Wien. Ab 1985 übernimmt Frohner Meisterklassen in Malerei und wird Prorektor der Hochschule. 2007 verstirbt er unerwartet in Wien.

»Wenn mich auch die Weltkunst manchmal fasziniert hat, war sie mir doch generell nicht Anregung, noch
hat sie mich besonders beeinflusst. Ich habe aus Europa wenig hinausgedacht und hinausgefühlt. Die Venus
von Willendorf war mir immer näher als etwa die Kunst der Maya oder die der Inder.
Ich möchte vielmehr gerne wissen, wie die Menschen die die Höhlen von Lascaux bemalt haben, gesungen
und getanzt haben, wie sie miteinander auskamen, wie sie dem Tod entgegensahen …
Um das zu entdecken, male ich, betreibe ich Kunst. Um meinen Standpunkt in der Welt zu finden und mitder Wirklichkeit fertigzuwerden, muß ich das tun.
Die Farbe Rot war auch für die Menschen der Vorzeit rot, und schwarz war schwarz, oder nicht?
Lachen und Weinen könnten ähnliche Anlässe gehabt haben wie heute, und ein Strich an der Wand einer
Wohnhöhle war auch damals abstrakt. Konzept-art hat Leonardo da Vinci schon auf seine Blätter geschrieben
und gezeichnet, und niemals war man neugieriger, ein Maß des Menschen zu finden, als in der Renaissance.
Zwischen Lascaux und Picasso ist die Entfernung gering.«

(Adolf Frohner)